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Schadstoffe, Fasern, Stäube

Tappeser GmbH - Sachverständige am Bau
Was ist ein Schadstoff?

Die Definition dieses Begriffes ist eigentlich ganz einfach. Es ist eine Substanz, oder ein Substanzgemisch, welches sich schädigend auf Lebewesen und Pflanzen auswirkt.

Wirklich einfach ist dies aber nur, wenn es um kurzzeitige Wirkungen geht. Nehmen Sie kurzfristig extreme Mengen an Zucker oder Salz zu sich, trinken Sie in kurzer Zeit zu viel Wasser, atmen Sie zu schnell oder auch gar nicht, ist es ganz einfach festzustellen, dass diese eigentlich harmlosen Substanzen und Einflüsse auch stark schädigend wirken können. Nehmen Sie aber über eine sehr lange Zeit nur sehr geringe Mengen von Schadstoffen zu sich und reichern sich diese im Körper an, wird die Definition des Begriffs weitaus schwieriger, wenn nicht gar unmöglich.

Hinzu kommt, dass wir im Lauf unseres Lebens mit einer unüberschaubaren Anzahl an Schadstoffen konfrontiert werden. Bezüglich Wechselwirkungen, Langzeiteffekten, Abbauprozessen, Einflüsse auf die Regulatorien unseres Körpers etc. ist meist nur wenig und auch nur für wenige Substanzen ausreichendes Wissen vorhanden. Und erst wenn man genug weiß, kann man mit Richt- und Grenzwerten oder sogar mit Verboten darauf reagieren.

Da die zuständigen Behörden nur sehr vorsichtig und meist nach (viel zu) langer Zeit Maßnahmen ergreifen, ist man selbst gefordert, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Wer sich über diese Problematik genauer informieren will, dem sei "Späte Lehren aus frühen Warnungen" empfohlen, welches es als kostenlosen Download gibt. Eine weitere Hilfe ist beispielsweise auch die App ToxFox, welche Ihnen die Entscheidungen beim Kauf von Produkten des Alltags erleichtert.

Gibt es schadstofffreie Häuser?

Ein schadstofffreies Haus hat es nie gegeben und wird es nie geben. Früher gab es insbesondere im Küchenbereich nur offene Feuerstellen ohne Abzug und ganz früher gab es nicht einmal eine Trennung zwischen Küche, Wohn- und Schlafraum, sowie dem Stall. Da die Häuser aber sehr luftundicht waren und die Schadstoffe sich überwiegend im (flüchtigen) Rauch des Feuers befanden, war die Menge der relevanten chemischen Substanzen überschaubar. Weniger überschaubar war der hygienische Zustand der Innenräume, in denen die Menschen durch Tierkot liefen, es schimmelte und die Ansprüche an die allgemeine Sauberkeit des eigenen Körpers aber auch der Wäsche und des Wohnumfeldes äußerst gering waren.

Wirklich problematische Schadstoffe kamen erst im Zuge der Industrialisierung in die Häuser und insbesondere in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg. Viele der in dieser Zeit verwendeten Substanzen sind aus baulicher Sicht genial aus gesundheitlicher Sicht eine Katastrophe. Auch wenn es für viele Substanzen aus der Vergangenheit inzwischen Nutzungsverbote gibt, kommen immer wieder neue hinzu, welche sich dann alsbald als großes Problem für die Umwelt und die Gesundheit erweisen.

Das größte Problem ist heutzutage die luftdichte Bauweise der Häuser, welche besser als gasdicht bezeichnet werden sollte. Alle Arten von Ausgasungen - und dazu gehören auch die des eigenen Körpers - können heute der Raumluft nur noch stark eingeschränkt entweichen. Und da die in vielen Neubauten installierten Lüftungsanlagen als Hauptzweck die Entfeuchtung der Luft haben, können diese die Schadstoffe auch nicht in ausreichendem Maß abführen.

Wo findet man Schadstoffe im Haus?

Schadstoffe finden sich praktisch überall im Haus und in der Wohnung. Je nach Baujahr, Sanierungs- und Renovierungsstand unterscheiden sich diese lediglich in der Art und Menge. Da diese nicht nur aus dem Bau, sondern auch aus der Einrichtung und der Nutzung stammen, sind diese innerhalb der Wohnung praktisch überall in unterschiedlichen Konzentrationen und Zusammensetzungen zu finden.

Hierzu gehören unter Anderem Fasern, Stäube, Ausgasungen von Lacken, Farben, der Einrichtung, Schimmel und Bakterien,

Auch ein Zertifikat für die angebliche Schadstofffreiheit ist nicht unbedingt eine Garantie, dass die verwendeten Materialien umwelt- und gesundheitsschonend sind. Oft sind solche Zertifikate so gestaltet, dass sie den Hersteller besser dastehen lassen, als dies tatsächlich der Fall ist.

Wie werden Schadstoffe gemessen?

Auf Schadstoffe wird das Haus von uns überwiegend durch die Probennahme der Luft untersucht. Auch eine Hausstaubanalyse kann einen guten Aufschluss über die Belastung des Innenraumes geben. Meist wird nur zur Quellensuche Material beprobt, da der Schadstoffgehalt einer Materialprobe nur wenig über die tatsächliche Belastung des Raumes aussagt.

Direkt anzeigende Verfahren sind in der Regel zu unempfindlich, so dass man um eine Auswertung der Probe im Labor nicht umhin kommt.

Typischerweise entnimmt man Materialproben, wenn man wissen will, wie dieses entsorgt werden muss und ob es für dessen Bearbeitung besondere Vorschriften in Bezug auf den Arbeitsschutz einzuhalten gibt. Dies ist insbesondere bei Asbest, Mineralwolle, PAK, PCB und Holzschutzmitteln der Fall.

Was ist ein Schadstoffkataster?

Im Rahmen eines Schadstoffkatasters wird ein Bereich, welcher renoviert, saniert oder abgerissen werden soll, systematisch auf die hierfür relevanten Schadstoffe untersucht.

Hierbei gelten andere Richt- und Grenzwerte, wie bei einer Untersuchung, bei der es vorwiegend um den Gesundheitsschutz der Nutzer geht. Maßgebend sind dabei vor allem die EBV - Ersatzbaustoffverordnung (früher LAGA), die Altholzverordnung, die PCB-Abfallverordnung (PCBAbfallV), die POP-Verordnung, die TRGS 519, TRGS 521, TRBA 240 sowie die Richtlinien der DGUV.

Üblicherweise erfolgt nach der historischen Erkundung, bei der anhand von vorliegenden Unterlagen die Geschichte des Bauwerks (Brände, Wasserschäden, Havarien, An- und Umbauten etc.) ermittelt wurde, eine erste Begehung, bei der die Verdachtsmomente erfasst werden. Nach der Festlegung der Probenahmestellen werden dann die Materialien beprobt und im Labor ausgewertet.

Die wichtigsten Substanzen sind dabei Asbest, alte Mineralwolle, Holzschutzmittel, PAK, PCB sowie Verunreinigungen aus der Nutzungszeit. Im industriellen Bereich können diese ein zusätzliches sehr breites Spektrum umfassen, so dass man im Vorfeld unbedingt wissen sollte, was in den zu untersuchenden Bereichen geschehen ist. Dort können beispielsweise auch Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW) für erhebliche Verunreinigungen sorgen. Insbesondere im industriellen Bereich muss oft auch das Erdreich untersucht werden, um weitere Umweltschäden vermeiden und bestehende bestmöglich beheben zu können.

Anhand der Dokumentation der Arbeiten vor Ort kann dann das Kataster erstellt und die Art und der Umfang der Sanierung festgelegt werden. Bei größeren Maßnahmen werden die Arbeiten dann oft ausgeschrieben, von uns überwacht und abschließend kontrolliert.

Tappeser GmbH - Sachverständige am Bau

Schadstoffe im Haus

Schadstoffe im Innenraum hat es immer gegeben und das wird auch immer so sein. Waren es früher die Rückstände der Holzverbrennung auf offenen Feuerstellen, so sind es heute die Ausgasungen aus Farben, Lacken, Böden, der Einrichtung und vielem mehr.

Heute liegt die Problematik überwiegend in der Luftdichtigkeit des Hauses und Lüftungsanlagen, welche die Raumluft zwar entfeuchten, aber nicht ausreichend von Schadstoffen befreien können.

Als Sachverständige untersuchen wir die Luft auf schädliche Einflüsse, erstellen Gutachten und helfen Ihnen bei der Sanierung bzw. der Reduzierung krankmachender Einflüsse.

Tappeser GmbH - Hauptstraße 32 - 69198 Schriesheim - +49 (0)6220-32793-0 - info@tappeser.de

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