Nikotin

Nikotin

Nikotin ist hauptsächlich als Bestandteil des Tabaks bekannt, kommt aber auch in einigen anderen Pflanzen in größeren Mengen vor. In geringen Mengen ist der Stoff auch in Kartoffeln, Tomaten und Auberginen vorhanden.

In Wohnungen wird Nikotin nahezu ausschließlich als Bestandteil des Tabakrauches nachgewiesen und ist oftmals am Fogging (auffälliger, meist schwarzer Niederschlag an Oberflächen) beteiligt.

In geringen Dosen ist Nikotin eine Stimulans, in mittleren Dosen führt es zur Entspannung und in hohen Dosen ist die Substanz sehr giftig und gilt als krebserregend. Früher wurde reines Nikotin auch als Pestizid gegen beißende oder saugende Insekten (z. B. Blattläuse) eingesetzt. Seit den 1970'er Jahren gibt es hierfür ein Anwendungsverbot.

Auf Oberflächen muss der Belag, welcher durch das Rauchen oder die Ausdünstungen von Rauchern entsteht, nicht sichtbar sein, um seine Wirkungen entfalten zu können. Wissenschaftler gehen davon aus, dass 70% des Tabakrauches als Niederschlag in der Umgebung von Rauchern nachgewiesen werden kann und nur 30% abgelüftet werden.

Die Ausdünstungen von Rauchern und die Ablagerungen durch den Tabakgenuss werden im Englischen Third-Hand-Smoke und ich Deutschen auch Drittehandrauch genannt. Sicherlich besser ist im Deutschen die Bezeichnung Rückstandsrauch.

Dieser Rückstandsrauch ist nur sehr schwer zu entfernen und findet sich nicht nur lange nach dem letzten Eintrag auf den Oberflächen, sondern auch im Hausstaub, von dem aus er leicht in den Körper gelangen kann.

Meist ist es besser, bei einer Reinigung die kontaminierten Oberflächen zu entfernen, als die Schadstoffbelastung durch Reinigungsmittel oder Sperranstriche senken zu wollen. Textilien müssen einige Male gewaschen werden, Putze oftmals entfernt und porenoffene Bauteile in Einzelfällen entsorgt werden, damit die Belastung in einen zu tolerierenden Bereich gesenkt werden kann. Dabei ist zu beachten, dass Nikotin lediglich die Leitkomponente bei Sanierungen darstellt, aber mindestens 40 weitere Substanzen als Schadstoffe in der Kontamination mit auftauchen.

Neonicotinoide

Nikotin ist nicht mit den synthetisch erzeugten Neonicotinoiden gleichzusetzen, welche als synthetische hochwirksame Insektizide eingesetzt werden. Sie werden als Saatgutbeizmittel verwendet und können aber auch über die Bewässerung verabreicht werden. Abgebaut werden sie in der Pflanze nur langsam, sollen aber für Warmblüter weitaus ungefährlicher sein, als für Insekten.

Summenformel

C₁₀H₁₄N₂

Alternative Bezeichnungen

- Nicotin
- L-3-Pyridyl-N-methylpyrrolidin

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