Weißer Porenschwamm
Der weiße Porenschwamm gehört neben dem echten Hausschwamm, dem braunen Kellerschwamm und dem ausgebreiteten Hausporling zu den vier wichtigsten holzzerstörenden Pilzen. Er befällt bevorzugt Nadelholz. Dabei hat er einen sehr hohen Feuchteanspruch, der weit über der Fasersättigung des Holzes liegt. Die für ihn optimalen Bedingungen liegen bei 51 % - 150 %. In diesem Feuchtebereich kann der Pilz sehr schnell für massive Schäden an der Bausubstanz sorgen.
Der Holzabbau eines vom weißen Porenschwamm befallenen Holzbauteils z. B. am Kiefernsplintholz, beginnt bei einer Holzfeuchte von ca. 28,8 %, allerdings können Bauteile noch bis 22.4 % überwachsen werden.
Beim Abtrocknen des Nährsubstrates fällt der Pilz in eine Art Trockenstarre, die bis zu neun Jahren andauern kann. Bei erneuter Befeuchtung setzt der Pilz den Holzabbau dann fort. Dies bedeutet, dass Bauteile, die z. B. durch Kondensatbildung oder eindringende Feuchtigkeit nur im Winter eine erhöhte Feuchte aufweisen und im Sommer wieder abtrocknen, im Folgejahr weiter geschädigt werden können. So können innerhalb weniger Jahre massive Schäden durch den Pilz entstehen.
Das typische Schadensbild eines Befalls mit dem weißen Porenschwamm ist eine ausgeprägte Braunfäule. Durch den Zelluloseabbau verfärbt sich das verbleibende Holz dunkelbraun bis schwarz und es entsteht der für Braunfäule typische Würfelbruch.