Der Holz-Beton-Hybrid-Bau
Holz-Beton-Hybridbauweise
Die Holz-Beton-Hybridbauweise kombiniert die komplementären Eigenschaften von Holz und Beton, um schlanke und stabile Deckenkonstruktionen zu schaffen. Holz wird dabei als Haupttragstruktur verwendet, während Beton durch seine Masse das Schwingungsverhalten reduziert. Darüber hinaus können durch den Einsatz des Betons in dem Verbundsystem bestimmte Brandschutzvorschriften eingehalten werden.
Meist besteht die Holzkomponente aus Brettstapel- oder Brettsperrholz. Es kommen jedoch auch Balken- oder Furnierschichtholzdecken zum Einsatz, auf denen oberseitig über eine schubsteife Verbindung Ortbeton aufgebracht wird. Die schubsteife Verbindung wird entweder formschlüssig über Kerven im Holzbauteil, Schlitzbleche oder speziellen Schrauben, die in einem 45° Winkel auf halbe länge in das Holzbauteil eingedreht werden realisiert.
Die Druckkräfte aus einer Biegebeanspruchung werden in diesem Verbundsystem vom Beton aufgenommen, wohingegen die unten liegende Holzkonstruktion die Zugkräfte aufnimmt.
Des Weiteren eignet sich die Hybridbauweise sehr gut zur Sanierung beziehungsweise Instandhaltung alter Holzbalkendecken, da ein Durchhängen der Balken rückverformt werden kann.