Darr-Wäge-Methode

Darr-Wäge-Methode (gravimetrisches Verfahren)

Mit der Darr-Wäge-Methode wird die Materialfeuchte von Baustoffen bestimmt. In der Regel wird dafür eine Materialprobe des zu prüfenden Baustoffes durch Bohren (Bohrmehl) oder durch herausmeißeln und zerkleinern genommen und im Baustofflabor ausgewertet. Man erhält die Ergebnisse in diesem Fall nicht sofort vor Ort.

Es gibt allerdings auch portable Messgeräte, mit denen man die Auswertung der Proben innerhalb weniger Minuten vor Ort durchführen kann. Für die meisten bautechnischen Zwecke ist die Auswertung vor Ort hinreichend genau.

Bei der Probenahme mittels Bohrung (Bohrmehl oder auch Kernbohrung) ist darauf zu achten, dass der Bohrer nicht heiß läuft und schon während der Probenahme ein Teil der Feuchtigkeit verdunstet. Der Bohrer darf maximal handwarm werden.

Bei der Darr-Wäge-Methode wird das Prüfgut bei 105 °C im Trockenschrank gelagert, bis sich ein konstantes Gewicht eingestellt hat. Die Probe wird also vor der Messung im nassen bzw. feuchte Zustand gewogen und dann während der Trocknung in regelmäßigen Zeitabständen bis die Probe getrocknet ist und alles freies Wasser verdunstet ist. Danach wird das Trockengewicht der Probe festgestellt. Aus der Differenz zwischen dem Gewicht der feuchten und der trockenen Probe kann dann der enthaltene Wassergehalt ermittelt werden. Der Wassergehalt wird dann in Masse-% [M-%] angegeben.

Der Wassergehalt wird dann mittels nebenstehender Formel berechnet:

Hierin ist:
um = Feuchtegehalt [M-%]
m = Masse der gesamten Probe [g]
mtr = Masse der trockenen Probe [g]
mw = Masse des Wasseranteils [g]

Gipshaltige Baustoffe wie z.B. Anhydritestrich oder Gipsputz müssen bei 40 °C getrocknet werden, da sonst das chemisch gebundene Kristallwasser ausgetrieben wird und das Messergebnis verfälscht. Die Trocknung dauert hier in der Regel länger als bei 105 °C.

Diese Methode ist auch für Holz und Dämmstoffe geeignet.

Ein großer Vorteil der Darr-Wäge-Methode gegenüber den elektronischen Messungen ist, dass der Salzgehalt der Baustoffe das Ergebnis nicht beeinflusst. Altes von Feuchtigkeit geschädigtes Mauerwerk ist oft mit Salzen belastet. Diese Salze verändern die elektrische Leitfähigkeit des Baustoffes. Eine elektronische Messung, die in der Regel den elektrischen Widerstand misst, liefert bei einer Salzbelastung des Materials keine brauchbaren Ergebnisse.

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