Dachentwässerung

Dachrinnen benötigen Aufmerksamkeit

An den meisten Objekten wird die Überwachung der Entwässerung so lange vernachlässigt, bis der Schaden - zum Beispiel durch plötzlichen Starkregen - eingetreten ist.

Dachrinnen müssen regelmäßig kontrolliert werden, ob sie frei von Laub, Moos, Kadavern, etc. sind. Der Intervall richtet sich dabei nach der Nähe zum Bewuchs. Deren Beschattung, die Nähe zum Wald oder zu Parkanlagen spielt dabei ebenso eine Rolle, wie der Bewuchs unmittelbar am Haus oder das Material der Dacheindeckung.

Ist die Neigung des Daches gering und besteht das Material der Eindeckung aus Faserzementplatten oder alten Betondachsteinen kommt es häufig zu einem Bewuchs mit Moosen. Diese können sich lösen, bleiben in der Dachrinne liegen und verhindern dann das schnelle Ablaufen des Wassers.

Verstopfte Abflüsse stauen das Wasser auf

Durch größere Bestandteile im ablaufenden Regenabwasser, durch Knicke, Verengungen im Fallrohr, durch enge Winkel, Reduzierungen des Rohrdurchmessers, durch eine zu geringe Neigung der Regenrinne, Einwachsungen in Abwasserleitungen und vielem Mehr kann es zu einer Verstopfung der Rohre kommen.

Staut sich das Wasser hierdurch auf, tritt es ungewollt an Schadstellen im Rohr aus, versickert vor dem Haus oder lässt die Regenrinne überlaufen.

Die hierdurch verursachten Schäden am und im Haus tauchen oft erst Monate oder Jahre später auf und führen dann zu aufwändigen und teuren Sanierungen.

Auch Abwasserrohre und Drainagen sollten nach Möglichkeit regelmäßig inspiziert werden. Hilfreich sind dabei Wartungsöffnungen. Sind diese nicht vorhanden muss das Rohr getrennt und von innen inspiziert werden. In einfachen Fällen reicht dann ein kleiner Spiegel, mit dem man versucht, am anderen Ende des Rohres Licht (zum Beispiel vom Himmel) zu erkennen. Wird es schwieriger hilft nur der Einsatz einer Fachfirma (wir führen dies gerne für Sie aus) und eines leistungsfähigen Videoskops.

Fehlerhafte Bauteilanschlüsse erhöhen das Risiko

Oftmals sind fehlerhafte Bauteilanschlüsse ein Grund für schwere Feuchteschäden, welche sich dem Sachverständigen bei einer Begehung der Innenräume nicht erschließen.

Wasser welches sich auf Gesimsen aufstaut dringt dort im Laufe der Zeit in Fugen oder auch in das Mauerwerk ein. Zu schmale Dachrinnen, welche dazu noch falsch angebracht wurden, lassen Starkregen überschießen. Verbleiungen oder Kehlbleche welche falsch ausgeführt wurden sind oft verantwortlich, für in das Bauwerk eindringendes Wasser.

Solche Wasserschäden müssen nicht unbedingt auf Anhieb als solche sichtbar sein. Oftmals fällt den Nutzern nur ein Gammelgeruch oder eine feuchte Stelle im Innenbereich auf.

Um Fehler auszuschließen sollte die gutachterliche Arbeit bei einer Begehung daher immer von außen nach innen verlaufen.

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