Quecksilber

Quecksilber

Quecksilber ist ein bei Standardbedingungen flüssiges, silbrig glänzend weißes Schwermetall. Daher hat es auch den ursprünglichen Namen „flüssiges Silber“. Es bildet sich auf Oberflächen in Form von linsenförmigen Tropfen aus. Das Element ist giftig, umweltgefährlich, gesundheitsgefährdend und schwer abbaubar. Es verdampft rasch in Luft und hat eine atmosphärische Lebensdauer von mehreren Monaten bis zu Jahren. Bereits ein Gramm Quecksilber kann bis zu 1 Mio. Liter Wasser verunreinigen.

Natürlich kommt Quecksilber in Gebieten mit vulkanischer Aktivität vor, durch Vulkanausbrüche gelangen jährlich 500 bis 5000 Tonnen Quecksilbersulfid in die Erdatmosphäre. Außerdem ist Quecksilber in sehr großen Menge in Permafrostböden enthalten (vermutlich doppelt so viel wie in Ozean, Atmosphäre und allen anderen Böden zusammen). Durch den Klimawandel und die Erderwärmung tauen diese Böden immer stärker auf. Dadurch wird in Zukunft mehr Quecksilber in der Umwelt eingetragen, wodurch schädliche Folgen für Mensch, Umwelt und Tiere entstehen könnten. In der Vergangenheit wurde das Element aus dem Mineral von Zinnober (Quecksilbersulfid) durch die Reaktion mit Sauerstoff unter Freisetzung von Schwefeldioxid gewonnen.

Im Altertum und Mittelalter wurde Quecksilber gar als Heilmittel verwendet. Heutzutage wird der Einsatz vermehrt verboten. Die wohl bekannteste Verwendung von Quecksilber ist in Thermometern. Es benetzt das Glas nicht und ist deshalb gut sichtbar, seit 2009 gilt aber hierfür ein Verbot. Heutzutage werden farbige Mischung wie z. B. Alkohole in solchen Messgeräten eingesetzt. Auch die Verwendung von quecksilberkhaltigen Manometern und Barometern ist seit 2009 verboten.

Weitere Verwendungen sind zur Goldwäsche, in Desinfektionsmitteln, Holzschutzmitteln oder Kathodenmaterial bei der Chlor-Alkali-Elektrolyse. Auch Amalgame (Zahnfüllmittel) besteht zur Hälfte aus Quecksilber und ist seit 2018 teilweise in Deutschland verboten. In Norwegen gilt hierfür ein Verbot schon seit dem Jahr 2008. Das in Abwässern gefundene Quecksilber stammt zu 80% aus Zahnarztpraxen.

Kleinere Mengen befinden sich weiterhin in Entladungsgefäßen von Gaslampen oder Leuchtmitteln, wie z B. Energiesparlampen, UV-Lampen, Solarien, Flachbildschirmen. Bei einem Glasbruch kann es zu einer möglichen Freisetzung kommen.

Quecksilber reichert sich vor allem in der Nahrungskette von Fischen an, und kann dadurch beim Verzehr von Fisch in den menschlichen Körper gelangen. Vor allem in Thunfisch werden gehäuft erhöhte Konzentrationen an Quecksilber gefunden.

Metallisches Quecksilber ist relativ ungefährlich, verdunstet es jedoch bilden sich toxische Dämpfe, die zu gefährlichen Vergiftungen im menschlichen Körper führen können.

Eine Vergiftung mit Quecksilber führt zu Schädigungen der Atemwege, des Nervensystems, der Nieren und des Magen-Darm-Trakts. Häufige Symptome sind dann Übelkeit, Erbrachen, Koliken, Durchfall und einen permanenten Metallgeschmack auf der Zunge. Chronische Symptome sind unter anderem wiederholt auftretende Schwäche und Müdigkeit, eine verringerte Gedächtnisleistung bis hin zu enormem Gewichtsverlust, oder sogar auftretende Ängste und Depressionen. Seit 2011 ist der Export von Quecksilber aus der EU verboten.

Summenfomel

Hg

Alternative Bezeichnungen

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