Trichloranisole

Was sind Trichloranisole?

Der typische Fertighausgeruch wird nach aktuellen Studien hauptsächlich durch die sogenannten Trichloranisole verursacht. Auch der Korkgeschmack im Wein geht auf Chloranisole zurück. Trichloranisole können auch in Rosinen, ätherischen Ölen, Trinkwasser, Mineralwasser in Flaschen, Bier und verschimmeltem Papier vorkommen. In der Raumluft machen sie sich durch einen unangenehmen schimmelig-muffigen Geruch bemerkbar. Dieser kann manchmal so intensiv sein, dass er sich sogar in der Kleidung der Bewohner festsetzt. Diese Eigenschaften können von den Bewohnern als erhebliche Belastung empfunden werden.

Wie enstehen Trichloranisole?

Chloranisole entstehen durch einen Umwandlungsprozess von Holzschutzmitteln, der durch Mikroorganismen begünstigt wird. Ursache ist oft eine erhöhte Feuchtigkeit der Gebäudeaußenhülle. Die Holzschutzmittel wurden oft bei Fertighäusern älterer Bauart im Ständerwerk sowie den äußeren Spanplatten verarbeitet.

Besteht eine Gefahr für die Gesundheit?

Eine gesundheitliche Gefährdung durch Chloranisole selbst, ist nach derzeitigem Wissensstand eher als gering einzustufen. Da sie aber quasi als Abbauprodukt von teilweise giftigen Holzschutzmitteln wie z. B. Pentachlorphenol (PCP) entstehen können, sollte eine fachgerechte Analyse der Raumluft und des Materials durchgeführt werden. Auch ein möglicher Schimmelbefall sollte in diesem Zusammenhang geprüft werden.

Möglichkeiten der Sanierung

Wirklich nachhaltig kann eine Sanierung natürlich nur durch kompletten Austausch der belasteten Gebäudeteile erfolgen. Aus Kostengründen sowie konstruktionsbedingt ist dies aber in der Regel nicht möglich. Es gibt jedoch Methoden, die schon eine wesentliche Verbesserung darstellen können, sofern sie fachgerecht ausgeführt werden.

Hierzu gehört zum Beispiel die Entfernung der Außenfassade und der belasteten Dämmstoffe und die Behandlung des hölzernen Tragwerks mit alkalischen Laugen und Absperrlacken. Etwas weniger effektiv, dafür aber kostengünstiger, kann der Einbau einer Lüftungsanlage sein. Durch eine hohe Luftwechselrate (welche den Heizbedarf erhöht) wird die Raumluftbelastung durch Schadstoffe aller Art deutlich reduziert. Auch die Verwendung einer speziellen Tapete auf Aktivkohlebasis kann im Einzelfall für einen kurzen Zeitraum hilfreich sein.

Wichtig!

Der typische Fertighausgeruch ist ein Hinweis auf eine möglicherweise hohe Belastung durch Schadstoffe und das Vorhandensein von mikrobiellen Belastungen. Vor der Sanierung muss daher unbedingt eine Abklärung der Ursachen und eine Messung der Belastungsstärke erfolgen.

Summenformel

C₇H₅Cl₃O

Alternative Bezeichnungen

- Tyrene
- TCA


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