Menthol
Menthol
Menthol wird als monocyclischer Monoterpenalkohol bezeichnet. Bei Raumtemperatur ist die Verbindung ein farblos bis weißer Feststoff in Form von Prismen oder nadelförmigen Kristallen. Menthol hat einen typischen Geruch nach Minze und ist schwer entzündbar und schwer löslich in Wasser.
Der Großteil wird aus Pflanzen gewonnen, aber auch die synthetische Herstellung ist ein wichtiger Bestandteil bei der Erzeugung. Menthol ist der Hauptbestandteil des ätherischen Öls der Pflanzengattung „Mentha“, auch besser bekannt als Minze aus der Familie der Lippenblütler. Zu den Lippenblütlern gehören unter anderem auch Rosmarin, Basilikum, Thymian, Oregano, Salbei oder Majoran, auch diese Gattungen beinhalten Menthol.
Verwendet wird es sehr vielseitig, zum Beispiel in Süßwaren, in Spülungen und Zahnpasten zur Mundhygiene, in Kosmetika und Duftstoffen oder in Lotionen und Cremen. Auch als Zusatzstoff in Tabak ist Menthol jahrelang eingesetzt worden, da es das Schmerzempfinden beim Einatmen des Zigarettenrauchs vermindert, doch seit Mai 2020 ist es verboten.
Reines Menthol wirkt stark reizend und bereits wenige Gramm können Herzrhythmusstörung auslösen. Zudem reagieren Kleinkinder überempfindlich mit Atembeschwerden darauf. In verdünnter Form kann die Verbindung schmerzstillend bei Erkrankungen wirken. Durch einen kühlenden und durchblutungsfördernden Effekt führt es zur Linderung von Juckreiz oder Erkältungsbeschwerden. Gleichzeitig wirkt der Geruch abwehrend gegen Insekten.