Ester
Ester
Ester gehen aus einer Reaktion von Säuren mit Alkohol hervor. sind in der Natur in den unterschiedlichsten Erscheinungsformen zu finden und kommen dort als Riechstoffe, Fette und Bausteine der Zellmembran vor. Ester lösen sich schlecht in Wasser und sind aufgrund Ihrer zum Teil niedrigen Siedetemperatur hoch flüchtig.
Viele Duft- und Aromastoffe gehören zu den Estern. Einige davon kommen in Früchten natürlich vor oder werden Nahrungsmitteln als Aromastoffe zugesetzt. Ethansäureethylester riecht klebstoffartig. Auch moderne Waschmittel können Ester enthalten. In der Natur kommen Ester als Wachse auf den Blättern der Pflanzen als Verdunstungsschutz vor.
Ester des Glycerols bilden die Fette. Ester der Phosphorsäure sind ATP (Adenosintriphosphat) und AMP (Adenosinmonophosphat). ATP ist der Energieträger der lebenden Zellen, AMP ist der Rest, der in abgestorbenen Zellen zurückbleibt.
In der Medizin kommen Ester z. B. in Aspirin (Acetylsalicylsäure) vor. In modernen Wasch- und Reinigungsmitteln kommen Alkylsulfate vor. Nitroglycerin (Ein Ester der Salpetersäure) wird als Sprengstoff und in sehr geringen Dosen auch in der Medizin verwendet. Der Salpetersäureester der Cellulose, das Cellulosenitrat wird ebenfalls als Sprengstoff genutzt. Phosphorsäureester finden sich in Putz- und Reinigungsmitteln oder werden als Weichmacher für Kunststoffe (z. B. Diethylhexylphthalat in PVC) eingesetzt. Einige Ester werden als flammen- und korrosionshemmende Grundierungen verwendet.
Auch Polyethylenterephthalat (z. B. PET-Flaschen, Textilien), Celluloid (z. B. alte Filme, Tischtennisbälle) und Polycarbonat (z. B. CD, DVD) sind Ester. Der sogenannte Biodiesel ist ein Methylester von Fettsäuren und auch Bienenwachs fällt in diese Stoffgruppe. In der chemischen Kriegsführung und als Pestizide finden z. B. Phosphorsäureester Verwendung. Fettalkoholsulfate (z. B. Natriumlaurylsulfat) werden als Tenside in Kosmetika genutzt.