Essigsäure

Essigsäure

Essigsäure als Bestandteil der Atemluft ist in höheren Konzentrationen Augen- und Schleimhautreizend.

Die Quellen für Essigsäure (Ethansäure) in Innenräumen sind sehr vielfältig. In der Industrie wird sie als Grundstoff zur Herstellung von Polymeren (z. B. Polyvinylacetat, Celluloseacetat) verwendet. Bei der thermischen Zersetzung Polyvinylacetat wird die Essigsäure wieder freigesetzt.

Im Haushalt kommt sie als Säuerungsmittel, in Entkalkern, Reinigungsmitteln und Kosmetika vor. Sie ist auch ein Bestandteil von Würzmitteln, Pflanzenölen und Duftstoffen. Essigsäurebakterien sind in der Umwelt weit verbreitet und treten fast immer dann auf, wenn Hefepilze Zucker zu Ethanol vergären (z. B. in Sauerteig). In der Natur ist sie Bestandteil etherischer Öle und Pflanzensäfte.

Essigsäure entsteht auch durch das bakterielle Zersetzen von Schweiß vor und sorgt mit Buttersäure und Propionsäure für den typisch säuerlichen (v. a. bei Frauen) und stechenden (v. a. bei Männern) Geruch.

In Bauprodukten wird Essigsäure beim Aushärten acetatvernetzender Silikone freigesetzt. Im Holz kommt sie neben Ameisen- und Hexansäure vor allem in der Eiche (verstärkt in der Mooreiche), Buche und Fichte vor. Es liegen Emissionsprüfberichte auch aus Fichtenprodukten mit Essigsäure-Emissionswerten von 1800 μg/m³ nach 3 Tagen, immerhin noch über 600 nach 28 Tagen vor (Quelle: www.eggbi.eu). Bei den Holzwerkstoffen sind die MDF- und Presspanplatten die wesentlichen Emittenten.

Eine weitere Quelle können Filme und Folien, Lacke und Ölfarbenanstriche sein.

Medizinisch wird sie zur Durchblutungsförderung, gegen Warzen, Hühneraugen und Nagelpilz eingesetzt und hat auch eine desinfizierende und desodorierende Wirkung.

Auch nach Brandereignissen (Korrosionsgefahr!), sowie in älteren und neueren Fertighäusern kann Essigsäure in erhöhten Konzentrationen in der Raumluft nachgewiesen werden.

Essigsäure ist auch als schädigend für historische Kulturgüter (z. B. metallene Orgelpfeifen, Inventar von Vitrinen) bekannt. Sie kann bereits in sehr geringen Konzentrationen Blei zersetzen.

Summenformel

C₂H₄O

Alternative Bezeichnungen

- Ethansäure (system. IUPAC)
- Acetoxylsäure
- Acetylsäure (veraltet)
- acidum aceticum (lateinisch)
- AcOH
- Äthansäure
- Eisessig (hochkonzentrierte Säure 99–100 %)
- Ethoxylsäure
- HAc
- Holzsäure (obsolet)
- Methylameisensäure
- Methancarbonsäure
- Methylcarbonsäure
- E 260
- Säureessig
- ACETIC ACID (INCI)

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