Chlor

Chlor

Chlor ist neben Flour eines der reaktivsten Elemente im Periodensystem und kommt daher in der Natur kaum in elementarer Form vor. Natürlich können geringe Spuren in Vulkangasen nachgewiesen werden, chemisch gebunden befindet sich Chlor in großen Mengen in Salzlagerstätten oder im Meerwasser. Industriell wird Chlor häufig durch die Elektrolyse einer Kochsalzlösung (NaCl) hergestellt. Am Pluspol bildet sich dabei das Chlor. Es ist ein toxisches und stark stechend riechendes Gas, was immer nach unten fließt, da es eine 2,5 mal höhere Dichte als Luft besitzt.

Chlor wirkt tödlich auf Mikroorganismen wie Schimmelpilze oder Bakterien und wird deshalb oft zu Desinfektion von Wasser genutzt. Die wohl bekannteste Anwendung von Chlor findet in Schwimmbädern statt, aber auch im Trinkwasserbereich wird es zur Aufbereitung des Wassers genutzt. Gleichzeitig hat es eine stark korrodierende Wirkung auf Metalle. Zudem zerstört es viele Farbstoffe und wird deshalb als Bleichmittel verwendet.

Weiterhin wird Chlor vielseitig in der chemischen Industrie verwendet. Als Zwischenprodukt wird es dabei zur Herstellung von verschiedenen Verbindungen benötigt, wie unter anderem Salzsäure, PVC, Chloroform, Insektiziden, Kältemitteln oder zum Bleichen von Faserstoffen wie Papier. Chlor kann leicht mit der Hilfe von Kalium nachgewiesen werden, bei der Reaktion tritt eine blauviolette Färbung auf.

Chlor-Ionen sind lebensnotwendig. Im menschlichen Körper ist es als großer Bestandteil durch die Aufnahme von Kochsalz vorhanden und reguliert den Wasserhaushalt. Auch in der Magensäure ist es enthalten. Chlor reizt die Haut und die Augen.

Doch als Gas ist es auch für die menschliche Gesundheit gefährlich und giftig. Im Körper wird Chlorgas im oberen Atemtrakt abgefangen, da es wasserlöslich ist. Dabei entsteht Salzsäure, die die Schleimhäute angreift. Bei höheren Konzentrationen kann das Gas aber auch in die Lungen gelangen, wo es zu starkem Husten und Lungenschäden führen kann. Auch Blutungen im Magen-Darm-Trakt sind Folgen einer Chlorgasvergiftung. Die Auswirkungen sind dabei abhängig von der Konzentration und dem Gesundheitszustand einer Person.

Sofern man bei Schimmel einen speziellen Reiniger verwenden will sollte man auf Alternativen auf der Basis von Alkohol oder Wasserstoffperoxid zurückgreifen.

Der typische Schwimmbadgeruch ist übrigens nicht das Chlorgas, welches dem Wasser in einer Konzentration von 0,3 - 0,6 mg pro Liter zugesetzt wird. In Wasser gelöst ist dieses nämlich fast geruchlos. Für den Schwimmbadgeruch verantwortlich ist überwiegend ein Reaktionsprodukt aus Harnstoff und Chlor, das Trichloramin. Harnstoff geben wir übrigens nicht nur über den Urin (ca. 6 Gramm pro Blasenentleerung), sondern auch über die Haut (ca. 0,16 Gramm pro ungeduschtem Badegast) ab.

Summenformel

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