Ammoniak
Ammoniak
Ammoniak ist ein farbloses, wasserlösliches und giftiges Gas, welches stark stechend riecht. Es dient in der chemischen Industrie als Grundlage für viele Prozesse.
In höherer Konzentration reizt es die Augen und die Schleimhäute und wirkt dadurch reizend auf die Atemwege. In hoher Konzentration wirkt es erstickend. Im Körper wird es zu Harnstoff, Ammoniumsalzen oder Harnsäure umgewandelt.
Ammoniak wird in Innenräume mit einem Anteil von über 95 % durch das großflächige Ausbringen von Gülle (hauptsächlich aus Rinderhaltung) eingetragen.
Hinzu kommen ein bis zwei Prozent aus Emissionen der Industrie, insbesondere aus der Düngemittel-, Ammoniak- und Salpetersäureproduktion und aus der Verwendung von Kühlmitteln. Ein geringer Anteil entfällt auch auf die Kläranlagen und weitere ein Prozent auf die Verbrennung fossiler Brennstoffe.
Ammoniak entweicht auch bei der Kohle- und Ölverbrennung, in Kraftwerken (Entstickung), aus Müllverbrennungsanlagen, Zementwerken und aus Kraftfahrzeugen.
Wenn Mikroorganismen in Böden organisches Material abbauen entsteht ebenfalls Ammoniak - insbesondere dann, wenn dort viel Stickstoff und ausreichend Sauerstoff vorhanden sind.
Bestimmte Vliese, welche im Bau als Dampfbremse Verwendung finden, können ebenfalls über längere Zeit Ammoniak an die Raumluft abgeben.
Ammoniak ist auch ein Indikator für Uringeruch und somit ein Hinweis auf durch Fäkalien verschmutzte Bauteile. In nennenswerten Mengen kommt die Substanz aber nur in alten (umgebauten) Stallungen, ungepflegten Toiletten und bei älteren Fäkalwasserschäden vor.