Ethylonglykol
Ethylenglykol
Ethylenglykol ist eine farblose, geruchlose und süßlich schmeckende Flüssigkeit. Es gehört zur Gruppe der zweiwertigen Alkohole und wurde 1928 von der I.G. Farben entwickelt. Aufgrund seiner chemischen Eigenschaften wird es in zahlreichen industriellen Anwendungen eingesetzt, insbesondere als Frostschutzmittel in Kühlflüssigkeiten und als Ausgangsstoff für die Herstellung von Polyesterfasern und Polyethylenterephthalat. Auf Verkehrsflughäfen werden Glykol-Wasser-Gemische als Enteisungsmittel für Flugzeuge und Verkehrsflächen genutzt.
Ethylenglykol dient als Emulgator in medizinischen und pharmazeutischen Erzeugnissen sowie in Kosmetika, Cremes und Seifen. Ethylenglykol ist vollständig mit Wasser mischbar und zeigt eine hohe Löslichkeit in Ethanol und Aceton.
Trotz seiner weit verbreiteten Nutzung ist Ethylenglykol hochgiftig und kann bei Einnahme schwerwiegende gesundheitliche Schäden verursachen. Daher sind eine sorgfältige Handhabung und Entsorgung erforderlich.
Zu den Risiken gehören beispielsweise Akute Vergiftung, deren Symptome zunächst einer Alkoholvergiftung ähneln, darunter Schwindel, Übelkeit und Bewusstseinsstörungen. Später können Nierenversagen und neurologische Schäden auftreten. Die Metabolische Azidose, bei der Ethylenglykol im Körper zu toxischen Metaboliten abgebaut wird, die eine Übersäuerung des Blutes verursachen können. Durch die Bildung von Oxalatkristallen kann die Niere geschädigt werden. Des Weiteren kann Ethylenglykol Herz-Kreislauf-Probleme hervorrufen