Konvektion oder Strahlung?
Die meisten Heizkörper produzieren überwiegend Konvektionswärme. Hierbei wird die heranströmende kalte Raumluft erwärmt und im Raum verteilt.
Hierbei entsteht die meiste Staubaufwirbelung und auch das jedem bekannte Gefühl der "trockenen Luft" obwohl diese ist in über 98% der Fälle feuchter ist als die Außenluft. Insbesondere der feine Staub setzt sich aber auf die (Schleim-)haut und der Eindruck entsteht die Luft müsse befeuchtet werden.
Eine Änderung der Heizart und von der Konvektionsheizung auf die Wärmestrahlungsheizung (auch Infrarotheizung genannt) umzusteigen, ist die beste Möglichkeit für Abhilfe zu sorgen. Alternativ kann man die Luft auch ionisieren und den Boden feucht wischen, bzw mit Staubsaugern arbeiten, welche einen "Hepa-Feinfilter" haben. Damit wird dieser unangenehme Effekt deutlich gelindert.
Bei der Wärmeübertragung durch Wärmestrahlung liegt die Wohlfühltemperatur in einem Raum liegt deutlich niedriger, es wird weniger Staub aufgewirbelt und der Lüftungsverlust fällt niedriger aus.
Wärmestrahlung wird am Besten mit Grundöfen, Wand-, Randleisten- oder Fußbodenheizungen erzeugt. Neuere (Platten-) Heizkörper haben teilweise einen deutlich höheren Anteil an Wärmestrahlung, als die älteren Modelle.
Von Deckenheizungen, die oftmals elektrisch betrieben werden, ist abzuraten. Die Wärme kann bei empfindlichen Menschen zu Kopfschmerzen führen, der Elektrosmog ist hoch und die Ökobilanz miserabel.
Gerade im Badezimmer kann dem Schimmelproblem mit einer Strahlungsheizung (Infrarotstrahler) gut begegnet werden, da die Wärme sehr schnell zur Verfügung steht und die erwärmten Oberflächen schnell abtrocknen können.
Konvektionsheizung | Strahlungsheizung |
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Eine Konvektionsheizung wärmt zum überwiegenden Teil die in einem Raum zirkulierende Warmluft. | Eine Infrarotheizung erwärmt hauptsächlich Oberflächen und weitaus weniger die Luft. |
Warme Luft ist flüchtig und strebt nach oben. Daher ist die Luftdichtigkeit des Bauwerks und der Abschluss der einzelnen Stockwerke eines Hauses sehr wichtig. | Strahlungswärme kann gut gespeichert werden. Die Isolation der Mauern und die Luftdichtigkeit ist weniger wichtig als bei der Konvektionsheizung. |
Die höchste Temperatur durch Konvektionsheizungen entsteht unter der Decke. Dadurch muss ein unnötig hoher Energieaufwand betrieben werden. | Infrarotstrahlung verteilt sich linear im Raum. Die Wärmeverteilung ist über die gesamte Höhe der Wand gleichmäßig. |
Die Vorlauftemperatur der Konvektionsheizung ist mit bis zu 60 C relativ hoch. Der Energieaufwand für die Erwärmung ist um ein vielfaches höher wenn die Temperatur von 40 auf 50 Grad Celsius steigen soll, als wenn diese nur von 20 auf 30 Grad Celsius steigen soll. | Die Vorlauftemperatur für eine Strahlungsheizung liegt mit maximal 30 Grad im unteren Bereich. Dadurch ist diese für alternative Energieerzeugung (z. B. Solarenergie) viel besser geeignet als die Konvektionsheizung. |