Ionen
Negative und positive Ionen in der Luft
Ein Atom besteht aus dem Atomkern und einer bestimmten Anzahl von Elektronen, die diesen Kern umkreisen. Kernladungen und Elektroladungen gleichen sich gerade so, dass das Atom in seinem Normalzustand nach außen elektrisch neutral ist.
Wird diesem System durch einen entsprechend energiereichen Eingriff von außen ein Elektron entrissen, so wird das Ladungsgleichgewicht gestört. Das betreffende Atom hat jetzt eine Elektronenladung zu wenig, es ist positiv geladen. Das Elektron kann jedoch in Gasen allein und nicht frei existieren, es wird im Molekül eines bis dahin neutralen Teilchens übernommen, welches dadurch zu einem negativ geladenen Teilchen wird. Die zur Ionenbildung erforderliche Energiezufuhr erfolgt in der Regel durch ionisierende Strahlungen, radioaktiven Ursprungs und durch hochenergetische kosmische Ultrastrahlung. Als wesentliche Ionenerzeuger sind auch Blitzentladungen zu sehen.
Die durch die verschiedenen Phänomene elektrisch leitend gemachten Luftmoleküle reinigen unsere Luft von Verschmutzungen und gesundheitsschädlichen Anreicherungen. Sie lagern sich an Staubpartikel an und bilden so größere Molekültrauben. Erreichen diese eine gewisse Größe, werden sie zu schwer, um in der Luft schweben zu können und fallen als Staub zu Boden.
Negative Luftionen haben aber auch unmittelbaren Einfluss auf die Lebensfunktionen. Die Luftionenforschung hat die direkte Auswirkung der Luftionen auf das autonome Nervensystem festgestellt. Es sorgt dafür, dass der Mensch atmet und sein Herz schlägt. Es steuert die vielen Lebensvorgänge, die sich automatisch abspielen. Eines der Neurohormone in diesem System ist Serotonin. Es ist fast überall im Körper anzutreffen. Eine vermehrte Freisetzung dieses Hormons kann sich in Schmerzen, Krämpfen, Unbehagen, Gereiztheit und in Schlafstörungen auswirken. Ein Übermaß an positiven Luftionen führt zu einer verstärkten Aufschüttung von Serotonin. Negative Ionen aktivieren Serotonin abbauende Enzyme.
Alle Materialien, die sich elektrostatisch aufladen (z.B. Kunststoffe) bauen die Ladung der Luftionen ab. Dies ist einer der Gründe, warum in unseren Wohnungen die Luft viel zu staub- und zu schadstoffhaltig ist. Ionen entstehen auch beim Duschen, wenn der Wasserstrahl stark genug ist, und sind in der Natur in großer Höhe oder in der Nähe eines Wasserfalls in besonders großer Zahl anzutreffen.
Typische Ionenkonzentrationen in der Luft sind::
Gebirge, Meer 5.000 Ionen/cm³
Stadtrand, Wiesen, Felder 700-1.500 Ionen/cm³
innerstädtische Parkanlagen 400-600 Ionen/cm³
an Straßen (Bürgersteigen) 100-200 Ionen/cm³
innerstädtische Wohnungen 40-50 Ionen/cm³
geschlossene, klimatisierte Räume 0-25 Ionen/cm³
Ionisierter Luftsauerstoff findet z. B.. in Meeresklimakabinen oder Solestollen Anwendung. Durch den osmotischen Effekt einer vernebelten Salzsole kann die ionisierte Luft besonders gut über die Atmungsorgane aufgenommen werden und die lebenswichtigen Organe mit dem im Blut angereicherten Sauerstoff versorgen. Auch Salzkristalllampen geben im eingeschalteten Zustand geringe Ionenmengen ab, die sich aber in der Regel direkt um den Kristall herum abreagieren und nur einen geringen Anteil zur Luftverbesserung beitragen können.
Wir selbst wenden die Ionisation der Raumluft durch technische Geräte seit vielen Jahren erfolgreich bei der Geruchsbekämpfung, der Minderung von Staub und Allergenen in der Luft, dem Unterdrücken mikrobiellen Wachstums und der Verbesserung des Stoffwechsels an. Wichtig ist ein hochwertiges Gerät zu verwenden und die Dosis richtig einzustellen, da alle Geräte auch Ozon erzeugen. Ist das Gerät richtig dimensioniert und für den vorgesehenen Einsatz geeignet, kann dies vernachlässigt werden, da das Ozon sich direkt in der Umgebung des Gerätes abreagiert und aufgrund der geringen Dosis nicht messbar ist.