Elektrosmog im Wohn- und Arbeitsumfeld
Elektrosmog - der ständige Begleiter
Dort wo technische Geräte oder Leitungen unter Spannung stehen, gibt es elektrische Felder. Sobald der Strom fließt kommt ein magnetisches Feld hinzu. Magnetfelder abzuschirmen ist nahezu unmöglich, ihnen auszuweichen oft sehr schwer.
Feldverursacher gibt es viele: Jedes elektrisch betriebene Gerät innerhalb des Haushaltes gibt während des Betriebes mehr oder minder starke Felder in verschiedenen Frequenzbereichen ab. Von außen kommen Überlandleitungen, Umspannstationen, Trafos, der Bahnstrom, Dachständer, Hausanschlüsse und größere technische Anlagen hinzu.
Die Wirkungsweise ist stets abhängig von der Feldart, der Feldstärke und der Frequenz, der Richtung des Körpers zum Feld, der Einwirkzeit, der Ruhe- bzw. Aktivitätsphase und der persönlichen Empfindlichkeit.
Wie beeinflusst Elektrosmog unserer Gesundheit?
Bezüglich der gesundheitlichen Auswirkungen ist wenig Konkretes und hundertprozentig sicheres bekannt. Studien zur Wirkung der niederfrequenten Felder an der Bevölkerung oder an bestimmten Berufsgruppen wurden und werden aufgrund des notwendigen langen Erhebungszeitraumes zum überwiegenden Teil empirisch durchgeführt. Somit sind sie anfechtbar, da es sich nicht um klinische Untersuchungen unter absolut reinen, nachvollziehbaren Bedingungen handelt und "Schmutzeffekte" nie ganz auszuschließen sind.
Diese Problematik wird sowohl bei klinischen Versuchen als auch bei unseren eigenen Erfahrungen aus den Messungen und Beratungen bei unseren Kunden deutlich: Während die Einen eine offensichtlich dicke Haut zu haben scheinen und keinerlei Reaktionen auftreten, können wir bei anderen immer wieder beobachten, dass die Verringerung der sie umgebenden Feldstärken zu einer deutlichen Verbesserung der gesundheitlichen Beschwerden führt.
Wenn man alle Studien zusammenzieht, kann man zusammenfassend sagen, dass sich bei nahezu allen neutral durchgeführten Studien ein erhöhtes Risiko zeigt, an diversen Krebsarten oder auch psychisch zu erkranken. Dies ist insbesondere dadurch bemerkenswert, da es sich hierbei um relativ geringe Feldstärken (ab einer Dauerbelastung von 100 nT) handelt, die kurzfristig niemandem so viel ausmachen, dass er oder sie hierdurch ernsthaft gefährdet sein könnte
Wo kommt der E-Smog her?
Wenn Sie in Ihrem Haushalt nach Verursachern des E-Smogs suchen, sollten Sie dieses in mehreren Richtungen tun. Zuerst suchen Sie nach starken Verbrauchern (Durchlauferhitzer, Bügeleisen, Nachtspeicherheizung, etc.), dann nach Geräten, die sehr körpernah zum Einsatz kommen (Föhn, elektrischer Rasierer, [Mikrowellen-, Induktions-] herd, Handy, etc.). Seit Jahren ist besonders Handystrahlung unter Verdacht, negative Auswirkungen auf die Gesundheit zu haben.
Zum Schluss schauen Sie noch nach älteren Geräten, die besonders wenig Strom verbrauchen und gleichzeitig über ein Netzteil verfügen (Radiowecker, Ladegerät, etc.).
Als Faustregel können Sie sich merken, dass je mehr dieser Punkte gleichzeitig zutreffen und je länger die Einwirkzeit auf den Körper ist, desto kritischer sind die Geräte zu bewerten.
Einige Beispiele hierzu (die bei Ihnen tatsächlich vorkommenden Werte können stark von denen hier angegebenen abweichen), wie wir sie bei unseren Messungen gefunden haben:
- Der Föhn wird von Ihnen möglicherweise einmal täglich in Kopfnähe für 10 Minuten benutzt. Die Feldstärke liegt elektrisch bei ca. 180 V/m, magnetisch bei zum Teil über 2000 nT.
- Der elektrische Rasierer bringt ein- bis zweimal täglich ein elektrisches Wechselfeld von über 230 V/m und ein magnetisches Wechselfeld von 4500 nT an Ihren Körper.
- Der elektrische Wecker am Kopfende Ihres Bettes bringt je nach Abstand Feldstärken von 10 bis 100 V/m und 200 bis 35.000 nT an den Kopf und das für sechs bis zehn Stunden täglich.
- Beim Kochen entstehen in Unterleibshöhe Felder von über 230 V/m und zum Teil über 4000 nT, gemessen an den Schaltknöpfen des Herdes. Bei gleichzeitig laufender Mikrowelle kommen noch einmal bis zu 6000 nT und 200 V/m (und möglicherweise einige Mikrowatt Hochfrequenz) hinzu.
- Die Halogenlampen an der Decke (insbesondere wenn sie mittels "Seilen" aufgehängt sind) bringen je nach Nähe zum Trafo bis zu 200 V/m und 30 bis 30000 nT.
- Die Neonröhren und die Kühltruhen des Supermarktes unter Ihrer Wohnung erzeugen Felder von bis zu 300 nT in Ihrer gesamten Wohnung und das rund um die Uhr.
- Die Überlandleitung in 200 m Abstand bringt je nach Auslastung 10 bis 120 nT in Ihre Wohn- und Schlafräume, dies aber ebenfalls rund um die Uhr.
Diese Liste ließe sich beliebig lange fortsetzen, insbesondere, wenn man den Aufenthalt im Auto, in der Bahn, an der Arbeitsstätte, etc. hinzuzieht. Versuchen Sie einmal Ihren eigenen Alltag zu protokollieren. Sie werden sich wundern, was da alles zusammenkommt.
Welche Lösungen stehen zur Verfügung?
Wichtig ist, dass man weiß, dass es gegen die magnetischen Wechselfelder kaum wirksame bzw. finanzierbare Abschirmmaßnahmen gibt, außer dem Abstand und konsequentem Abschalten der Geräte (Stecker raus, da viele Geräte, ohne dieses anzuzeigen, im Standbybetrieb verbleiben!) bei Nichtgebrauch. Das elektrische Wechselfeld hingegen lässt sich relativ einfach ableiten, bzw. eliminieren. Hierfür reichen Anstriche, Folien oder spezielle Putze völlig aus.
Des Weiteren gibt es die Möglichkeit im Schlaf- oder Ruhebereich mittels sogenannter Netzabkoppler oder Funkschaltern bezogen auf das elektrische Wechselfeld für Ruhe zu sorgen. Auch das abendliche Abschalten der betreffenden Sicherung ist eine praktikable, wenn auch umständliche Möglichkeit.
Netzabkoppler können Sie bei uns bestellen, Funkschalter erhalten Sie im Baumarkt. In beiden Fällen empfiehlt es sich zu den Geräten ein spezielles Nachtlicht in die Steckdose zu stecken, damit der einwandfreie Betrieb der Geräte ständig überprüft werden kann. In Ruhezonen (wenn Ihnen der Mehrpreis unwichtig ist: im ganzen Haus) empfehlen wir den Einbau abgeschirmter Kabel und Dosen. Bei dem Einsatz eines Funkschalters muss gemessen werden, ob dieser die Phase oder den Nullleiter schaltet. Nur wenn die Phase geschaltet wird (ggfs. muss das Gerät gedreht werden) wird das Feld eliminiert. Überprüfen können Sie dieses durch einen berührungslosen Phasenprüfer. Gibt dieser am Kabel nach dem abgeschalteten(!) Funkschalter noch Alarm steckt dieser falsch herum in der Dose.
Hochfrequente Feldarten
Neben den hier besprochenen Frequenzen des Bahn- und Haushaltsstromes (16 2/3 Hz bzw. 50 Hz) gibt es weitere, höherfrequente Feldarten. Diese finden wir als Oberwellen auf unserer Hausinstallation und als Funkfrequenz (Radio, Fernsehen, Handys, W-LAN, Bluetooth, DECT-Telefone, etc.). Verschiedene Geräte von denen man es gar nicht erwartet - wie beispielsweise Dimmer - geben teilweise ebenfalls hochfrequente Strahlung ab.
Nicht vergessen sollten wir auch, dass es zwischenzeitlich fast keine ruhigen Zonen mehr gibt, denn überall wo Ihr Radio funktioniert, wo Sie ein Handy in bis zu 30 m Entfernung haben, wo es Antennen und andere technische Einrichtungen gibt, müssen Sie davon ausgehen von hochfrequentem E-Smog umgeben zu sein. Handystrahlung ist nahezu ständig unser Begleiter, da wir die Geräte immer mit uns herumtragen oder in der Nähe aufbewahren.
Die Wirkung dieser Wellen ist, wenn die Strahlung niederfrequent gepulst ist, weitaus stärker, als die des der klassischen analogen Betriebsart. Gepulste Wellen finden Sie beim D- und E-Netz, UMTS und DECT-Telefonen, bei W-LAN und Bluetooth, Tetra, etc
Untersuchungen zeigen, dass EEG-Werte (Gehirnstrommessungen) lange nach dem letztmaligen Gebrauch eines Handys immer noch sonderbare Kurven aufweisen. Hierbei ist unwesentlich ob Sie selbst oder Ihr Nachbar das Funktelefon benutzt hat.
Ca. 2/3 aller frei finanzierten Studien ergeben einen eindeutigen schädigenden Einfluss gepulster Strahlung auf den Körper - immerhin ca. 1/3 aller von der Industrie finanzierten Studien, kommen zu dem gleichen Ergebnis.
Was können Sie tun?
Da die allgemeine Belastung durch Elektrosmog im hoch- und niederfrequenten Bereich immer stärker wird, in Deutschland der Gesetzgeber nach wie vor alles tut, was bestimmte, von großen Industrien gesponserte Verbände von Ihm verlangen, können wir nur selbst tätig werden, indem wir strahlungsarme Zonen mit einem Minimum an Technik schaffen, um unserem Körper eine ausreichende Zeit zur Regeneration zu bieten.
Zu diesen Ruhezonen zählen insbesondere die Schlafräume, die als der zuerst zu optimierende Platz gelten. Hier haben weder Radiowecker, noch Fernseher, noch Telefone oder andere technische Geräte etwas zu suchen. Alufolien, Spiegel, und metallene Betten und Matratzen sollten aufgrund Ihrer Antennenwirkung ebenfalls entfernt werden.
Sollten Sie auf bestimmte Dinge nicht verzichten wollen oder können (Bettverstellung, Alarmanlage, etc.), ist es ratsam eine Messung durchzuführen, um die tatsächliche Belastung und mögliche Alternativen herauszufinden.